Als eine riesige Ehre bezeichnete Spielertrainer Julian Aebi in der Matchvorbesprechung die Möglichkeit, vor grossem Heimpublikum die Playoff-Serie gegen Niederwil SG eröffnen zu dürfen. Die Herren haben sich diese Chance dank einer starken Debütsaison in der 2. Liga verdient. Beromünster befand sich gegen den routinierten Erstligisten aus Niederwil zwar in der Aussenseiterrolle, doch man setzte sämtliche Hebel in Bewegung, um bestmögliche Chancen auf den Sieg im ersten Duell zu ergattern. Die Herren erwarteten ein höheres Spieltempo, als man sich aus der 2. Liga gewohnt war. Dass theoretische Vorbereitung und die Realität auf dem Spielfeld zwei verschiedene Paar Schuhe sind, zeigte jedoch die Startphase der Partie. Alle Linien von Möischter benötigten mehrere Einsätze, um sich an das hohe Tempo des Gegners zu gewöhnen. Zu diesem Zeitpunkt lag das Skore leider auch bereits bei 1:5 – die brutale Realität des schnellen Kleinfeldunihockeys. Auch wenn Beromünster nachfolgend den Zugang ins Spiel gefunden hat, wollten die Tore für das Heimteam noch nicht richtig fallen. Es war Torhüter Reto Zeindler’s starker Leistung zu verdanken, dass Möischter «nur» mit 2:7 in die Drittelspause musste.
Trotz der düsteren Ausgangslage gab Beromünster – angefeuert von seinen lautstarken Fans – die Partie noch nicht auf. Möischter zeigte sich im Mitteldrittel von einer anderen Seite. Viel Ballbesitz, Druck und Offensivpower liessen die Hoffnung auf baldige Anschlusstreffer steigen. Nach zwei Freistosstoren für Beromünster innert zwei Minuten war die Stimmung in der Halle so richtig aufgeheizt. Doch die Niederwiler blieben extrem cool und erwischten ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ihre stärkste Phase im Spiel. Drei Tore innerhalb von 90 Sekunden bedeuten plötzlich einen 6-Tore-Rückstand für Beromünster. Möischter reagiert und bringt mit Treffern von Captain Oli Aebi und Mathias Koller die Hoffnung wieder etwas zurück, bevor Niederwil kurz vor der Pausensirene erneut erhöhte.
Möischter musste sich für das letzte Drittel etwas Besonderes überlegen, wenn man in dieser Partie noch um den Sieg mitspielen wollte. Die Strategie war einfach: alles nach vorne! Mit viel Risiko erspielten sich unsere Herren hochkarätige Torchancen, welche aufgrund mangelnder Abschlusseffizienz nicht den erhofften Effekt auf den Spielstand hatten. Im Gegenzug zeigte Niederwil kaltschnäuzig, wie solche Torchancen zu verwerten sind. Nach 50 Minuten und einem Spielstand von 6:13 hatte Möischter gar nichts mehr zu verlieren und ersetze ihren Goalie durch einen vierten Feldspieler. Das Überzahlspiel überzeugte und Niederwil bekundete mit schwerer werdenden Beinen Mühe, die gefährlichen Querpässe von Beromünster zu unterbinden. Viermal fand der Ball den Weg ins Niederwiler Tor. Die Topskorer Mathias Koller und Ramon Wandeler sorgten beide mit ihren vierten persönlichen Treffern für einen versöhnlichen Abschluss der Partie für Möischter. Auch wenn der 5-Tore-Rückstand aus dem ersten Drittel eine zu grosse Hypothek bedeutete – die kontinuierliche Steigerung und der grosse Kampfgeist in den übrigen beiden Dritteln machen Hoffnung auf ein siegreiches Rückspiel am kommenden Samstag um 17 Uhr in der Sproochbrugg, Zuckenriet. Für das Auswärtsspiel in Zuckenriet wird für unsere Fans ein Reisecar organisiert (Anmeldung über Homepage STV Beromünster). Im Falle eines Auswärtssieges für Möischter findet die Serie am Sonntag, 06. April um 14 Uhr zuhause in Beromünster definitiv ihren Sieger. Die Mannschaft bedankt sich bei den Zuschauern für die fantastische Stimmung und hofft auf zahlreiche Unterstützung in Zuckenriet und tags darauf in der Oberstufe Beromünster.

Resultat: Eintracht Beromünster – UHC F.P. Niederwil 10:14 (2:7, 4:4, 4:3)
Matchbericht: Ramon Wandeler